29.09.2025
Welttierschutztag - ein tierischer Feiertag, der so gesehen nur leider keiner ist: Der Tierschutzverein St. Pölten ist schließlich an allen Tagen des Jahres im Einsatz. Tierleid ist ein Fass ohne Boden.
Die Rettung und Bergung einerseits, die medizinische Versorgung andererseits - und schlussendlich im besten Fall auch die Vermittlung in liebevolle, zuverlässige Hände: Das sind die Säulen der Arbeit vom Tierschutzverein St. Pölten. Nicht nur am offiziellen Welttierschutztag am 4. Oktober, sondern jederzeit und rund um die Uhr.
Dabei ist der TSV STP zuständig für 700.000 Niederösterreicher:innen und deren Haustiere im Zentralraum und im Mostviertel. Dieses große Einzugsgebiet vom Wiener Umland bis Amstetten sowie von der Donau bis zur steirischen Grenze bedeutet sprichwörtlichen Dauereinsatz - und rund 1.000 Tiere im Jahr, die das Tierheim St. Pölten durchlaufen.
Die größten Herausforderungen 2025:
- Unkastrierte Freiläufer-Katzen - Streunerkatzen oder auch in Haltung - die sich explosionsartig vermehren und eine Flut an kranken oder verletzten Kitten mit sich bringen
- Behördliche Abnahmen (von Einzelschicksalen bis hin zu zahlreichen Tieren auf einen Schlag im Fall von Animal Hoarding)
- Illegale Zuchten
- Verunfallte Freiläufer-Katzen, die besonders hohe veterinärmedizinische Kosten (Operationen, Nachbetreuung) mit sich bringen
- Unter widrigsten Bedingungen ausgesetzte und sich selbst überlassene Tiere, alle traumatisiert, viele von ihnen teils schwer verletzt (Kaninchen und weitere Kleintiere in Boxen, Reptilien und Vögel, ganze Katzenfamilien zusammengepfercht in Kartons, vor Supermärkten angebundene und zurückgelassene Hunde)
- Langsitzer-Hunde und -Katzen, die aus verschiedenen Gründen nur sehr schwer oder gar nicht mehr vermittelt werden können
- Tiere aus Qualzuchten, die so schwer krank ins Tierheim kommen, dass für sie nur noch ein Hospiz-Platz gesucht und mit besonders viel Glück gefunden werden kann
Tierliebe neu gedacht: Neue Vermittlungsangebote für präventiven TierschutzNeben der hochqualitativen Betreuung der Schützlinge setzt der Tierschutzverein ab sofort auch ganz stark auf tierschutzpräventive Maßnahmen: wie mit den Schul-Workshops für Kinder und Jugendliche im neuen
„Tierischen Klassenzimmer“ am Tierheim-Areal - oder den
Vorträgen und Workshops für Erwachsene.
Hohe Kosten für die beste Versorung der SchützlingeDer Tierschutzverein St. Pölten sorgt für jeden einzelnen Schützling für die jeweils beste medizinische Versorgung – von Kastrationen und Impfungen über OPs, Nachbetreuung und Beobachtung bis hin zu dauerhafter Medikation. Insbesondere auch sanfte Heilmethoden wie Zoopharmacognosy und Kräuteranwendungen kommen im Tierheim ganz bewusst zum Einsatz.
Zur Deckung der teils immens hohen Kosten - und um diese Art des besonders umfangreichen Dienstes am Tier aufrechterhalten zu können - werden dringend
Spenden aus der Bevölkerung benötigt. Auch Tier-Patenschaften - besonders für Langsitzer-Hunde und -Katzen - sowie Spenden anlässlich von Begräbnissen oder testamentarische Verfügungen zugunsten der tierischen Schützlinge sind eine Möglichkeit, die Abeit des Tierschutzvereins St. Pölten nachhaltig zu unterstützen. Natürlich kommt auch jeder Einkauf im
TSV Onlineshop direkt den Tieren der Region zugute.
Das gesamte TSV-Team rund um Geschäftsführerin Alexandra Leitold und Tierheim-Leiterin Victoria Bischof bedankt sich herzlich für die stete Hilfe von privaten Personen, Schulen, Organisationen, Vereinen und Unternehmen aus der Region. "Nur dank ihrer Hilfe können wir unsere Mission bestmöglich erfüllen", bedankt sich auch Obmann Thomas Kainz - und hofft auf ein gutes Jahresfinale "mit möglichst wenig Tieren unter dem Weihnachtsbaum, die dann kurz darauf ausgesetzt werden", wie er mit Blick auf Dezember sorgenvoll ergänzt.