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Welttierschutztag: Kein Happy End für Flaschenkätzchen

04.10.2024

Am heutigen Welttierschutztag appellieren wir vom Tierschutzverein St. Pölten einmal mehr stark für die Katastration vor allem für freilaufende Katzen. Warum, lesen Sie hier.



Heute ist Welttierschutztag - doch unser für heute so lange geplante Tag der offenen Tür musste im Zuge der Hochwasser-Katastrophe leider verschoben werden. Immer noch wird das Tierheim St. Pölten mit vereinten Kräften trockengelegt, doch die nächste massive Krise folgte bereits auf den Fuß: Tagelang hat das Tierheim-Team alles gegeben, um 7 gerettete, noch winzige Flaschen-Kitten durchzubringen.

7 Fläschchen-Kätzchen
„Die Katzenmutter war den Anrainer:innen zwar bekannt und keine richtige Streunerkatze – sie hat ihre unter einem Holzstoß abgelegten sieben Kitten aber nicht mehr aufgesucht“, erzählt Tierheim-Leiterin Victoria Bischof von der letztwöchigen Rettungsaktion. „Wir haben nach unserer Verständigung die stark unterkühlten und unterernährten Kleinen geborgen und ins Tierheim gebracht – mit Wärmeflaschen bereits beim Transport und höchster Vorsicht.“ Danach teilte sich das engagierte Team auf, sodass jede:r ein Kätzchen wärmen und stündlich mit Fläschchen füttern konnte. „Zuletzt habe ich sie schon alle 45 Minuten gefüttert“, erzählt Bischof sichtlich erschüttert, „aber wir haben über drei Tage hinweg leider alle Kitten verloren.“

Appell für die Kastration von freilaufenden Katzen
Die Katzenmutter wurde am 30. September schließlich doch noch gesichtet, das Tierheim erneut verständigt. Sie konnte nun geborgen und endlich kastriert werden. Dieses Thema ist Bischof besonders wichtig: „Wir appellieren wirklich ganz stark und immer wieder: Wenn eine Katze bekannt ist – oder wenn wie in diesem Fall sogar immer wieder von den Anrainer:innen beobachtet wurde, dass sie mehrmals Würfe hatte, bitte lassen Sie das Tier kastrieren! An unkontrolliertem Nachwuchs hängt so viel Tierleid dran – wir erleben das immer wieder.“ So wie auch jetzt wieder im Falle der sieben Kätzchen. In diesem Fall besonders tragisch: „Wir haben tagelang kein Auge zugetan, uns abgewechselt, ganz viel Zeit, Nerven, Kraft und all unsere Liebe reingesteckt“, fasst es die erschöpfte Tierheim-Leiterin bemüht zusammen, „und am Ende konnten wir doch nichts anderes, als den Kleinen beim Sterben zuzusehen. Das wäre zu verhindern gewesen – durch zeitgerechte Kastration.“

Wasserschäden nehmen kein Ende
Zudem ist durch die neuen Regenfälle der letzten Tage erneut Wasser ins Gebäude des von der Hochwasser-Katastrophe arg gebeutelten Tierheims eingedrungen. „Ein großes Danke an die Spender:innen, die unseren Schützlingen wertvolle Geldspenden sowie Futter zukommen lassen“, sagt Obmann Thomas Kainz. „Wir bitten weiterhin um die tierfreundliche Hilfe aus der Bevölkerung, um die Sanierungen und Wiederherstellungen des Areals weiter voranzutreiben. Und um unseren Standard für die uns anvertrauten Hunde, Katzen und Kleintiere weiter so hochzuhalten, wie es immer der Anspruch des Tierschutzvereins St. Pölten war. Vielen Dank dafür!“

Aktuelle Spendenmöglichkeiten gibt es hier: von der Baustein-Aktion noch bis 31. Oktober bis hin zu unseren wertvollen Tier-Patenschaften. Vielen Dank für jede Hilfe im Namen unserer Schützlinge!