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Lange Isolation für gerettete Welpen

13.05.2020



Gesundheitszustand der 17 Welpen stabil, lange Quarantäne für die Fellnasen steht an

„Alle kürzlich beschlagnahmten Hundewelpen konnten versorgt werden und sind in einem stabilen Zustand. Viele waren unterzuckert und dehydriert – also in einer schlechteren Verfassung als erst vermutet. Bei einer kleinen Fellnase hing das Leben sogar für zwei Tage an einem seidenen Faden“, zeigt sich Tierheimleiter Davor Stojanovic zufrieden, dass es nun allen Welpen den Umständen entsprechend gut geht. Der Veterinärmediziner hat mit seinem Team das gesamte Wochenende um das Leben der Kleinen – viele davon noch nicht einmal 8 Wochen alt – gekämpft. Diese wurden am Freitag nach beherztem Einschreiten von Polizei und Amtstierarzt von moldawischen Hundeschleppern beschlagnahmt und werden bis morgen im Heim des St. Pöltner Tierschutzvereines versorgt.

Seuchenschutz hat oberste Priorität

Nun erreichte uns die Nachricht, dass sich die Tiere vor einer allfälligen Vergabe nach Weisung des Gesundheitsministeriums in eine mehr als drei Monate andauernde Quarantäne begeben müssen. Stojanovic erklärt: „ Der Amtstierarzt hat uns für die Versorgung und Pflege gedankt und über die nötigen folgenden Schritte zum Seuchenschutz in Kenntnis gesetzt. Jetzt sind die Tiere soweit stabil, dass sie transportiert werden können. Gerade in Zeiten wie diesen verstehen wir, dass Seuchenschutz und Infektionsprävention oberste Priorität haben.“

Tiere werden längere Zeit isoliert

In Absprache mit dem Amtstierarzt werden die Hunde zur Identifizierung, Tollwut-Titerbestimmung weiteren detaillierten Untersuchungen vorbereitet. Vergabe noch lange nicht möglich:

„Nach Rücksprachen würden wir dann die Kontaktdaten jener Personen, die uns bereits bezüglich einer Adoption kontaktiert haben, weiterleiten sofern dies von der Behörde gewünscht wird und für die Interessenten in Ordnung ist“, so der Tierheimleiter. Er hält fest: „Vielen Dank an alle für die aufmunternden Worte, diese haben uns viel Kraft für die fordernden letzten Tage gegeben. Danke auch allen, die uns mit einer Spende bei unserer Arbeit unterstützt haben. Insgesamt hat uns dieser Einsatz etwa 3.000 Euro gekostet. Jeder Euro hilft uns dabei, Ausnahmesituationen wie diese auch künftig im Sinne der Tiere so gut meistern zu können.“

Vor allem die TierpflegerInnen, die teilweise Tag und Nacht mit den Welpen verbracht haben, werden diese besonders vermissen. Die kleinen Wollknäuel haben es geschafft, sich in nur wenigen Tagen auf ewig in die Herzen aller im Tierschutzverein St. Pölten zu bellen.