24.11.2024
Die kleinen Stachel-Freunde brauchen auch jetzt, im Winter, unsere Aufmerksamkeit und häufig auch Hilfe. Tierheim-Leiterin Victoria Bischof fasst hier die wichtigsten Fakten dazu zusammen.
Eine wesentliche Information gleich zu Beginn: Der Igel ist vom Aussterben bedroht. Denn tatsächlich sterben jedes Jahr allein nur im deutschsprachigen Raum über eine halbe Millionen Igel
- im Straßenverkehr,
- durch die Verringerung natürlicher Lebensräume sowie
- einem Mangel an Nahrung durch sinkende Insektenpopulationen.
Aus den beiden letztgenannten Gründen sind die gestachelten Kerlchen vermehrt auf Wanderschaft. Auch durch Rasenmäh-Roboter werden viele Igel schwer verletzt, was in der freien Natur ein Todesurteil bedeutet. Aufgrund der verknappten Nahrungsquellen fressen Igel aus ihrer Not heraus vermehrt die leicht verfügbaren Nacktschnecken - die aber, was viele nicht wissen, Überträger von verschiedensten Würmern sind. Ein unbehandelter Befall führt beim Igel zu einem langsamen und qualvollen Tod.
Wie können wir als Menschen helfen?- Verzicht auf den Einsatz von Rasenmährobotern während der Dämmerung und nachts
- Igelfreundlich Garten-Gestaltung: etwa Laubhaufen liegen lassen, insektenfreundliche Pflanzen und Blumen setzen, auf den Einsatz von Pestiziden verzichten
- Langsames und vorausschauendes Autofahren gerade nachts
Wann braucht der Igel Hilfe?Auch und gerade jetzt noch, im November und Anfang Dezember, benötigen Igel Fettreserven, um den Winter zu überleben. Wenn ein gefundener Igel unter 800 Gramm hat, benötigt er Hilfe. Auch Igel, die untertags unterwegs sind, sind auf menschliche Hilfe angewiesen.
Anlaufstellen für rasche Informationen rund um die Igel-Hilfe:- Tierschutzhotline vom Land Niederösterreich: 0800 000 134
- Wildtierhilfe Tullnerfeld: 0664 39 18 209
- Tierrettung Mostpfoten Hilfe: 0664 430 60 81
Noch ein wichtiger abschließender Hinweis von
Tierheim-Leiterin Victoria Bischof: Ab etwa Ende November bitte Igel keinesfalls mehr selbst füttern!