22.12.2017
Tapsige Baby-Katze unterm Christbaum? Herziger Hunde-Welpe mit Masche am Halsband? Was in Hollywood-Filmen entzückt, hält der Realität nicht stand.
Denn von den österreichweit tausenden Tieren, die jährlich im Heim landen oder ausgesetzt werden, erfährt ein Großteil dieses Schicksal gerade nach Weihnachten. Auch die Zeit um Silvester ist immer problematisch für Tiere, besonders Hunde leiden oft darunter. Der St. Pöltner Tierschutzverein hat dazu hilfreiche Tipps:
Der großen Freude am Heiligen Abend folgt oft schnell die Ernüchterung im Alltag: Hunde und Katzen fordern viel Zeit, Liebe und Erziehung. Bei Nagetieren, Vögeln und Fischen müssen Käfige und Aquarien regelmäßig gereinigt werden. Und besonders Kinder verlieren rasch das Interesse, wenn die anfangs winzigen Fell-Kugeln erwachsen werden. Entscheiden Sie daher besser immer gemeinsam und in Ruhe, ob ein Tier adoptiert – und damit die Verantwortung übernommen – werden soll.
Sind alle Rechte und Pflichten positiv abgeklärt – und die stressigen Feiertage vorüber – spricht natürlich nichts gegen die überlegte, verantwortungsvolle Adoption eines Tieres. Vor allem große und kleine Heim-Bewohner sind glücklich über eine neue Familie – und ein liebevolles Zuhause für einen behüteten Neu-Anfang. Kofferraum-Käufe und unseriöse Züchter sollten dagegen strikt vermieden werden – meist stehen großes Tier-Leid, qualvolle Überzüchtung oder illegaler Handel dahinter. „Der Tierschutz-Verein St. Pölten berät Sie hier gerne“, so Tierschutzverein-Obmann Mag. Willi Stiowicek.
TIERISCHER JAHRESAUSKLANG
1. Tier-Liebe schenken
Während sich Tiere selbst nicht als Geschenk eignen, gibt es tolle Möglichkeiten, die eigene Tier-Liebe zu unterstreichen oder andere Tier-Freunde zu beschenken. Beim Tierschutz-Verein St. Pölten kann z.B. Mitgliedschaft oder Patenschaft für Hund und Katze an sich oder andere verschenkt werden. Das ist ein schönes Präsent für Mensch und Tier gleichermaßen.
2. Kugelsicher schmücken
Flatterndes Lametta, glitzernde Kugeln: Was uns in feierliche Stimmung versetzt, löst bei Hund und Katze unter Umständen Stress aus. Unser Tipp: Wertvollen Schmuck bzw. gefährliche Utensilien weglassen oder den Raum mit dem aufgeputzten Baum zur temporären Sperr-Zone für tierische Familien-Mitglieder erklären.
3. Feuerfest feiern
Vorsicht ist bei Kerzen – vor allem in Verbindung mit Tannen-Reisig und weihnachtlichem Schmuck – sowieso immer geboten. Gerade im Zusammenleben mit verspielten Katzen oder Hunden ist es aber besonders wichtig das Lichter-Meer auf Kranz und Baum im Auge zu behalten oder durch elektrische Kerzen zu ersetzen.
4. Kuscheln statt knallen
Nicht nur freilebende Tiere wie Vögel oder Rehe leiden unter der Silvester-Tradition von Feuerwerk und Knallern – auch Stubentiger und Co. fürchten sich vor dem künstlichen Gewitter. Tiere in Käfigen und Terrarien sollten daher bestmöglich abgeschirmt werden. Für Hunde und Katzen gibt es beim Tierarzt oder in der Apotheke homöopathische Beruhigungsmittel wie Bach-Blüten. Und natürlich sind unsere tierischen Freunde froh über kuschelige Rückzugsorte, besonders wenn „ihre Menschen“ in der Nähe bleiben.