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Auch Tierheime von Corona-Krise hart getroffen

14.05.2020

Heuer fallen die meisten Einnahmemöglichkeiten der Tierschutzvereine weg, die Tierversorgung wird weiter gewährleistet. Aber: Alleine in St. Pölten fehlen dadurch etwa 50.000 Euro.



In St. Pölten versorgt der Tierschutzverein jährlich 1.000 Tiere, etwa zweimal am Tag muss der Notdienst ausrücken, um Tiere aus einem Einzugsgebiet von der Grenze Wiens bis nach Amstetten in Sicherheit zu bringen. Die Rettung und Versorgung dieser Tiere – vom Hundewelpen bis zur Eule – erfolgt auch in Coronazeiten unverändert. Nur die Einnahmemöglichkeiten durch Veranstaltungen wie Flohmärkte, Spendenaktionen, aber auch die reguläre Tiervergabe im Heim fallen heuer weitestgehend aus. „Dadurch ist im ersten Halbjahr 2020 ein Minus von etwa 50.000 Euro entstanden“, gibt der Obmann des Tierschutzvereines St. Pölten, Mag. Willi Stiowicek, zu bedenken. Er hält fest: „Die Versorgung in unserem Viertelstierheim läuft uneingeschränkt weiter, ewig schaffen wir das aber so nicht mehr, auch wir müssen für Medikamente, Futter udgl. Bezahlen!“

Hilfe von Stadt und Land

Die Stadt St. Pölten hat bereits die jährliche Subvention für den Tierschutzverein vorgezogen, auch das Land NÖ hat nun einen Teil der Förderung für die zweite Jahreshälfte früher überwiesen. „Dafür möchten wir uns herzlich bedanken. Das ermöglicht uns, auch weiterhin unsere Rechnungen zu zahlen. Die Landeshauptfrau hat in einem persönlichen Gespräche auch in den Raum gestellt, am Ende des Jahres bei dringendem Bedarf mit einer außerordentlichen Unterstützung auszuhelfen. Wir hoffen natürlich selbst, dass wir diese nicht brauchen, das Verständnis für die Situation unserer Schützlinge hilft uns jedoch ungemein. Auch der zuständige Landesrat hat angekündigt, den Tierheimen bei der Versorgung helfen zu wollen“, ist Stiowicek zuversichtlich.

Jeder Euro hilft

Das Tierheim ist mehr denn je auf Unterstützung angewiesen, um auch weiterhin Operationen bei den Tieren durchführen zu können und diesen die bestmögliche Versorgung zukommen zu lassen. Eine Patenschaft für ein Kleintier ist ab 24 Euro jährlich möglich. Jeder Euro hilft und kommt dabei zur Gänze den Tieren zugute. Infos: www.tsvstp.at.

 

Foto (TSVSTP):

Landeshauptfrau Mag.a Johanna Mikl-Leitner und Gottfried Waldhäusl, der zuständige Landesrat für Tierschutz, besuchten kürzlich das Tierheim St. Pölten und zeigten sich von der geleisteten Arbeit trotz strengster Einhaltung der Corona-Maßnahmen begeistert. Tierheimleiter Mag. Davor Stojanovic und der Obmann des Tierschutzvereines St. Pölten Mag. Willi Stiowicek führten durchs Heim in der Gutenbergstraße und machten dabei auf die angespannte finanzielle Situation in den Tierheim aufmerksam.